Montag, 28. Mai 2007

Dreierlei Reiseplanung

1) Ab dem 15. Juli mit dem Van durch den Süden, die Mitte, den Norden und den Osten des Landes. Lonely Planet sei Dank sind wir nicht ganz orientierungslos, haben uns für die Fahrt schon ein grobes Schema überlegt und Orte ausgewählt die wir unsbedingt ansteuern möchten um auch die Reisezeit einigermaßen überschauen zu können. By the way, wir planen uns Anfang+Mitte September in der Gegend Cairns/ Großraum Great Barrier Reef aufzuhalten. Wer noch zu Besuch kommen wollte: das wäre wohl die beste und interessanteste Zeit um mitzureisen. Gegen Ende Oktober werden wir dann Abschied nehmen und versuchen den Van wieder in Sydney loszuwerden.

2) Als ob die Vorfreude mit dem Bus kreuz und quer durch Australien zu juckeln noch nicht genug wäre, tüfteln wir parallel an unserem vorhergehenden Samoa-Urlaubs-Trip herum. Am 17. Juni geht`s ab auf die Insel. Tauchen lernen werden wir dort auf jeden Fall, beim Rest können wir uns aber noch gar nicht entscheiden. Es gibt dort einfach so viel zu machen und zu sehen. Also werden die Reiseführer gewälzt und das Internet wird nach guten Tipps geplündert.

3) Doch dreimal ist Bremer Recht und auch um unseren Rückflug nach Hause mussten wir uns jetzt schon kümmern da die Flugkontingente nach Deutschland laut Quantas zum Jahresende so langsam zur Neige gingen.

3a) Im gleichen Zug wollten wir eigentlich auch noch unseren Stop-Over in Singapur festlegen, haben aber erfahren dass unser Flug gar nicht Stop-Over berechtigt ist. Na doll, das war uns vor nem Jahr aber anders erzählt worden. Naja, kannste nix machen. Dafür werden wir wohl innerhalb unserer Busreise den Van mal ne Woche stehen lassen und mit unseren Samoa-Bonus-Meilen irgendwohin fliegen. Ziel ist noch unbekannt aber`s wird sicher eine wunderbare Zusatz-Reiseplanung 3b) werden.

Und weil`s soviel Spaß macht wieder zurück zu 3) Nun gut, Singapur wird also nix aber dafür steht nun unser Rückreisedatum nach good old Germany: Wir werden das heiße Australien am 9. Nov. verlassen und somit am 10. November wieder im winterlich-eiskalten Deutschland eintreffen! Haltet den Glühwein bereit, denn nach einem Abflug direkt aus dem australischen Sommer wird uns wohl sehr danach sein...

Sonntag, 27. Mai 2007

Auddooo

Wir sind verliebt...in unseren Auto-Neuzugang... immer noch! Bei einer akribischen Grundreinigung sind wir uns in den letzten Tagen sehr nahe gekommen (die Autralier würden hier von "to bond" sprechen) und wir haben nix, aber auch gar nix erschreckendes gefunden. Erstaunlich. In den staubigsten und sandigsten Winkeln der Karre war wirklich nur... Staub und Sand. Nix weiter, kein Tier (weder tot noch lebendig) und kein Ekelgammel weit und breit - was ne Erleichterung! Also haben wir konfliktfrei die Extras wie Stühle, Reifen, Zelt, Angel usw. ausräumen putzen und umorganisieren können (glücklicherweise haben wir ja nen Dachgepäckträger auf den wir das ganze Zeug schnallen können). Auch die ersten Gassi-Touren - selbstredend auch zu Ikea, einmal Europäer immer Europäer - sind gut verlaufen. Die Stoßdämper sind zwar hin aber wer braucht die schon ;-) Der Motor dagegen ist top und schnurrt... hmm, naja nicht wie ein Kätzchen aber wie zumindest wie ein domestizierter Haus-Bär und das soll uns schon genügen. Alles funktioniert, es ist uns noch kein Teil abgefallen, der Bullbar an der Frontseite wartet glänzend auf die ersten Kängurus und so im Ganzen scheint es als hätten wir nen recht guten Fang gemacht. Wir haben ihn zuindest echt lieb... unseren rostigen Van.



Donnerstag, 24. Mai 2007

Die sichere Nummer

Was macht man nicht alles um auf Nummer sicher zu gehen?! Da gibt`s dann abends auch mal "gute" Salmonellen zum Entrée. Denn auf Samoa wohnt das böse, böse Typhus und auf so ein Urlaubsandenken können wir gerne verzichten. Also zum Arzt und Impfungen besorgt (bei längerem Aufenthalt wirds empfohlen - und wir bleiben ja immerhin drei lange Urlaubswochen ;-)). Sind zum Schlucken, 3 Mal in 5 Tagen und drin sind irgendwelche Salmonellen-Bakterien die den Körper dazu bringen fleißig Abwehr zu produzieren. Dann kann uns das noch bösere Typhus nix mehr tun - angeblich. Aber es sind importierte Salmonellen aus der Schweiz und denen wollen wir dann mal glauben. Tja aber nu ist uns mit unseren europäischen Abwehr-Produzier-Salmonellen beiden kodderig - heißt aber zumindest dass die da angekommen sind wo sie hinsollen. Also freuen wir uns trotzdem irgendwie und versuchen uns mit ihnen anzufreunden. Jetzt nur noch zweimal nehmen das Zeug. Man macht schon seltsame Sachen...

Nachtrag: Who is Fabi?

Am Sonntag waren wir auf einer Tapas-Party in Paddington. Eingeladen hatte Fabienne, eine Deutsche die als Lehrerin am Goethe-Institut arbeitet. Wir kannten sie zwar nicht direkt aber dazu später mehr.
Fabi(enne) wohnt zurzeit in einem Haus in Paddington, das eigentlich Bekannten von ihr (oder von nem anderen Bekannten?) gehört aber da die grade irgendwo on Tour sind, housesittet sie deren Zuhause. Und was für ein schickes Ding!

Als wir, typisch deutsch (und trotzdem eigentlich ganz untypisch Caro), pünktlich dort zusammen mit Silke ankamen, war die Eingangstür offen und es saßen zwei Mädels in der Küche: "Who of you is Fabi?" - "Oh, Fabi is still in the shower." Tja während die Gastgeberin sich noch aufgehübscht hat, haben wir erfahren dass Britta (die seit acht Jahren in Sydney wohnt) und ihre Schwester (zu Besuch) Fabi eigentlich auch nicht wirklich kannten, sondern lediglich über Bekannte von der Feier gehört hatten. Also nicht dass das einer falsch versteht: es war schon angekündigt, dass wir kommen würden - es wurde also keine Party von uns gestürmt oder so.

Nach und nach trafen weitere Gäste ein... und immer das gleiche Spiel: "Who of you is Fabi?" - "Noone, maybe you´re in the wrong house? ;-)" Da saßen wir also in nem Haus das wir nicht kannten, mit ner duschenden Gastgeberin die wir auch nicht kannten und mit nem Haufen weiterer Gästen denen auch alles unbekannt war.
Mal ein ganz neuer Beginn für einen Abend - durchaus interessant!

Die Gastgeberin selbst ließ sich jedenfalls viel Zeit im Bad und die "neuen Freunde" gingen im unbekannten Haus auf Entdeckungstour. Weinflaschen wurden gefunden und geöffnet und ...tadaaah... endlich erschien auch Fabi auf ihrer Feier. Eine sehr große, schlanke Brünette in nem typisch australischen Minikleid, Schuhe hatte sie zuerst vergessen, Haare noch naß auf dem Kopf zusammengesteckt aber who cares.
Ein solch fettes Lächeln auf den Lippen und eine so herzliche Begrüßung habe ich von einer "fremden" Gastgeberin noch nie erlebt. Wir sollen uns wohlfühlen, einfach nehmen wonach uns ist und sie müsste jetzt noch kurz zuende kochen. Und das hat sie dann auch getan.

Später kamen auch noch "direkte" Freunde von Fabi aber der über-Ecken-Bekanntenkreis ist klar in der Mehrheit gewesen. Ein sehr lustiger Abend war es auf jeden Fall! Und nun kennen wir uns ja auch alle ;-)

Mittwoch, 23. Mai 2007

Wer ist denn der kleine Junge...?

...das ist ja die Caro! Bevor`s zu Verwirrungen bei den nächsten Fotos kommt: Ja! Die Haare sind (endlich) wieder ab! So lange Wolle ist einfach nix für mich - ist ja auch eh zu heiß dort wo wir hinwollen ;-)

Dienstag, 22. Mai 2007

DaVan /DeBus!!!

Überraschend auch für uns aber das Angebot war einfach zu gut. Heute haben wir einen Haufen bunter Geldscheine gegen DaVan oder auch DeBus, unser neues Zuhause für die Rundreise, eingetauscht.
DaVan is mal einfach richtig groß (Ford Econovan Maxi 1990 mit Pop-Top) und sogar der lange Maik kann drin stehen wenn wirs Dach aufstellen. Und was uns überzeut hat ist der der supergute Zustand von dem Ding - klar ist der alt und gebraucht aber trotzdem. Wir haben ja wirklich schon einige warzige Vans angeschaut und DaVan (alternativ gern auch UnDaVan) hat sich da wirklich vom Rest abgehoben - keine Viechzeug, allet sauber, die Polster werden einem nicht die Hosen vom Leib ätzen und Herd, Kühler usw. allet funktioniert auf ner extra Batterie sodass man nach der langen Nacht morgens den Motor auch wieder anschmeißen kann, alle Belege für Reperaturen in "richtigen" Werkstätten usw. Zudem sind Bremsen, Anlasser und Batterien (gibt 2, eine extra für Lampen, Kühler, Steckdosen) brandneu und Bodyboard, Wok, Gästezelt (für 3 Personen also Besuch darf gerne kommen), Stühle, Angel, ausklappbares Doppelbett, Außendusche und was man sonst so alles braucht gab`s dazu.

Somit steht nun auch unsere Reiseroute fest!
Nach Samoa werden wir über die Great Ocean Road, Melbourne, Adelaide, durch rote Zentrum, Uluru bis hoch nach Darwin, dann Cairns und übers tropische Queensland dann die Küste wieder abwärts fahren bis wir gegen Ende Oktober wieder in Sydney landen und dort das gute Stück weiterverkaufen. Also toi, toi, toi liebes Autochen, brich uns unterwegs nicht zusammen ;-)

(Bilder sind noch von den Vorbesitzern - sieht zwar immer noch so aus aber aktuelles Bildmaterial wird nachgeliefert ;-))

Montag, 21. Mai 2007

Hinter dem Wasserfall gleich rechts

Samstag wurde gewandert! Zusammen mit VW-Kollegin Silke haben wir uns in die Wildnis des Ku-Ring-Gai Chase Nationalparks vorgewagt. Mal wieder nur eine kurze Autostunde von der Großstadt entfernt hat uns dann die totale Einsamkeit der verschiedenen Wälder und Buschlandschaften eingeholt. Wir hatten uns zwei verschieden Trecks mit mittlerer Schwierigkeitsstufe ausgesucht - selbst dieser Schwierigkeitsgrad ist bei den Eisenwaden der Australier noch immer recht steil und aufregend für die europäischen Wanderwaden und immerhin war ja Wochenende und wir wollten uns nicht überanstrengen.

Die erste Strecke war insg. ca. 7,5 km lang, ein etwas breiterer Versorgungsweg, immer steil bergab, der zu unserem Erstaunen an einer australischen Wohnsiedlung mitten im Nichts entlang führte. Von Infrastruktur keine Spur, nur die Schotterpiste, die wir entlang gelaufen waren aber dafür hatte jedes Haus seine eigene Schubkarre. Ob das zum Überleben dort eine Rolle spielt können wir nur mutmaßen, vielleicht auch ein wirrer Modetrend (meine Schubkarre ist größer, rostiger, schneller als deine???).
Nach der Schubkarrensiedlung kam eine Strecke Regenwald, die ihr Ende in einer Lichtung mit Wasserfall fand. Sehr hübsch! Dort haben wir dann unser Mittagspicknick genossen und sind noch ein bisserl auf den Steinen um den Wasserfall herum geklettert. Danach ging`s an den Rückweg... immer bergauf! Da schreien die Waden und die Lunge schraubt sich in noch nie dagewesene Bereiche im Brustkorb.

Der zweite Weg war noch um einiges eindrucksvoller. Die Strecke mehr ein sehr schmales, teils trockenes Flußbett über Stock und Stein - und damit sind große Stöcker und Steine gemeint! Also schön vorsichtig gewesen beim Abstieg, denn es ging kreuz und quer und teilweise waren wir uns nicht mehr sicher ob wir aus Versehen vom vorgesehenen Weg in den Busch abgebogen sind. Doch dann eine scharfe Rechtskurve auf ein Felsplateau wie wir es vorher noch nicht gesehen hatten: eine kleine Bach- und Seenlandschaft, mehrere kleine Wasserfälle und eine Kletterpartie weiter unten die Steilklippe über die ein großer Wasserfall ins Tal abging.

Vor dieser Steilklippe auf der wir standen ein Panorama wie aus dem klebrigsten Kitschroman, eine kleine Bucht mit Segelschiffen inmitten der dichtbewachsenen und ursprünglichen Berglandschaft und dahinter kündigte sich der Sonnenuntergang an.
Meine Güte, war das ein Anblick! Die Bilder geben das nur ansatzweise wieder und beschreiben kann man`s einfach nicht wirklich. War auf jeden Fall unglaublich dort am Rand der Klippe zu sitzen, rechts der Wasserfall und vor einem diese Aussicht!!!

Fast hätten wir diesen Anblick auch länger als geplant genießen können, denn wir hatten den Abstieg zum Wasserfall zwar gut hinbekommen aber hoch war`s ein bisserl schwieriger. Wir haben uns wie träge Weißwürste die Felsen hochgewuppt aber irgendwie hat der Schwerpunkt nicht mitgespielt.. die Beine waren einfach immer im Weg. Nachdem wir alle immer gegenseitig an uns gezogen, geschoben und gezerrt hatten waren wir dann aber wieder zusammen am Weg angelangt und haben noch bevor die Sonne untergegangen ist das Auto wiedergefunden.