Freitag, 9. November 2007

Home sweet home...

Da sinwa wieder!!! Früher als wir verraten hatten, sind wir als Überraschungsgäste einfach beim Familien-Kaffeetrinken aufgetaucht. Das Erstaunen war groß und die Freude im Anschluss noch größer. Prima!

Das war es also nun mit unserem kuschelig warmen Traumjahr. Den Sommer haben wir hinter uns gelassen und wir erfahren zukünftig wieder hautnah, wie sich das Leben im regennassen und, für unsere Begriffe von Temperatur, eisigkalten Deutschland anfühlt. Also schnell die dicken Pullis und langen Wollsocken ausgepackt.

*Schnüff* schön war die Zeit, einmalig, unbeschreiblich... der Wahnsinn, wirklich!

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http://www.wetteronline.de/dldlreif.htm

Mittwoch, 31. Oktober 2007

3, 2, 1... Ende!

Ohje, jetzt ist es wirklich soweit. Der letzte Tag in Sydney!
Gestern noch einmal Strandtag...mit Walen, die in der Bucht vom Bondi gesprungen sind. Nicht der schlechteste Abschied vom schoensten Stadtstrand...
Morgen geht’s dann für ein paar Tage nach Singapur und danach zurück nach Deutschland.

Tschüß Sommer, tschüß Papageien, Koalas, Beutelratten und Co., tschüß riesige BBQs, Outdoors und redselige, großherzige Australier, tschüß kristallklares Meer, Strand und Surfbretter und tschüß chaotischer Linksverkehr, Thai-Food, Multi-Kulti und hilfsbereite No-Worries-Kultur.

Tschüß Bondi!
tschüß Sydney!
tschüß Australien!
..ihr werdet uns fehlen….

Sonntag, 28. Oktober 2007

Endspurt

Für uns zwar schwer vorstellbar aber unsere Zeit Down Under ist in wenigen Tagen vorüber. Ein seltsames Gefühl so zwischen Tür und Angel…
Wir haben einen ganz schön dicken Kloß im Hals uns nun endgültig von Sydney verabschieden zu müssen und ganz sicher wird bei uns beiden ein größeres Stückchen Sehnsucht im Herzen zurückbleiben wenn wir am Donnerstag in den Flieger nach Singapur steigen.

Auf der anderen Seite freuen wir uns wirklich riiiiiiiiesig auf Euch!!! So ein knappes Jahr nicht sehen reicht uns dann auch und wir haben großen Nachholbedarf ;-)

Und so hibbeln wir halb freudig aufgeregt und halb traurig abschieds-schmerzig durch unsere letzten Tage in Sydney und sind im positiven Sinne ganz schwindelig von all den Eindrücken des letzten Jahres und der Vorfreude auf all das was nun auf uns zukommt.

Montag, 22. Oktober 2007

Wenn ein Wurm die Wahl bestimmt

In Australien wird 2007 der neue Premierminister gewählt.
Die Wahl des Ministerpräsidenten von NSW vor ein paar Monaten hatte bereits eigenartige Spuren in der australischen Medienlandschaft hinterlassen. So wurden die Interviews des Herausforderers bis zum Wahlschluss chronisch und in der Hauptsendezeit von Funkstörungen begleitet, abgeschnitten und überblendet, sendeplatzverkehrt eingespielt, sowie eine öffentliche Schundkampagne auf der Frontpage der größten regionalen Tageszeitung als auch in den großen regionalen Funkhäusern geschaltet (fast überflüssig zu erwähnen dass er daraufhin weitab verloren hat, oder?!).

Und nun stehen sich Ende November des amtierende Premier John Howard und der Spitzenherausforderer Kevin Rudd gegenüber. Um die zentralen Botschaften ihrer Kampagnen (na klar, beide wollen die Steuern senken) den Wählern mitzuteilen kam es unter anderem im Fernsehen zu einem Rededuell, das tagelang mit einer hübschen Animation der beiden Politiker, die in einer Zirkusmanege ihre Kunststücken vorführen, im Fernsehen angekündigt wurde. Der grüne Herausforderer durfte übrigens gar nicht erst mitmachen. Obwohl er laut öffentlicher Meinung „gleichermaßen nervig gewesen wäre“.

Dieses Fernsehduell darf man sich vom Grundgerüst so vorstellen wie bei uns auch, nur wird hier auf das Ego der Moderatoren verzichtet. In Australien war es ein eingespielter computeranimierter Wurm, der mit Zylinder und Peitsche für den organisatorischen Teil der Show verantwortlich war. Sein wichtigstes Werkzeug war hierbei eine (durch eine handvoll anwesende noch unentschlossene Wähler) stets eingeblendete Bewertung der verkündigten politischen Ziele und Maßnahmen.

Es zeigte sich jedoch recht schnell dass die „unentschlossenen“ Wähler wohl doch nicht so unentschlossen waren, sondern ihre Stimmen bereits vergeben hatten. So bekam der Herausforderer stets die Höchstpunkte während dieser nette, kleine Noch-Premier Mr. Howard es den Bewertungen zufolge durchgängig keinem Recht machen konnte.
Dieses kleine Masterpiece der „neutralen“ Berichterstattung ging live on Air und dem australischen Presserat zeitgleich der Hut hoch!

Da konnte der kleine Wurm noch so sehr seine Peitsche schwingen, nach zweimaliger (!) Intervention des Presserates (der zweimal den Stecker für die Übertragung zog) wurde er mitsamt seiner Wertungen und blinkenden Grafiken bei zweien der drei übertragenden Sendern vom Schirm genommen. Channel 9 hielt als Erfinder des Wurms allerdings an eben diesem fest.

Die Ergebnisse der nachfolgenden Marktforschung zeigen deutlich was passiert, wenn in Australien ein Wurm die Wähler leitet: Böse Verluste auf der einen und märchenhafte Gewinne auf der anderen Seite. Es war als Zirkus angekündigt und Zirkus ist es gewesen!

Sonntag, 21. Oktober 2007

Schön den Mund zulassen

Frühling in Australien ist Fliegen-Zeit. Die aufdringlichen Brummer kommen in Schwärmen und erobern im Mob großflächig die Wartenden an Bushaltestellen, die Rücken von Spazierenden so dass es einem beim Stehenbleiben und Umschauen ganz eklig wird, kriechen in Ohren, Nase und Augen und erfreuen sich summend am Leid ihrer Opfer.

Für die australische Bewegung des Monats gehen aufgrund dessen folgende ins Rennen: Ein schnelles und ruckartiges Schleudern der Hand vor dem Gesicht – wobei die Perfektion dieser Bewegung darin liegt, sich nicht selbst zu Ohrfeigen, ein epileptische Zucken des Kopfes – um zu verhindern dass die Brummer sich über die Ohrmuscheln Zugang zum Hirn verschaffen oder dem beidseitigen Klatschen der ausgestreckten Arme um den Rumpf – was ein wenig nach einer einsamen Umarmung anmutet, Leidesgenossen erkennen es jedoch als Maßnahme zur Beseitigung der vielzähligen blinden Passagiere auf Nacken und Rücken.

Und so ruckt und zuckt man hier oftmals durch geschlossene Lippen nuschelnd (weil in den offen Mund die Brummer reinkrabbeln) durch Sydney und hofft darauf, dass die verhassten Spinnentiere den noch lästigeren Fliegen bald den Gar aus machen.

Samstag, 20. Oktober 2007

Neue Schlafschachtel

Einen Tag nach unserer nächtlichen Kino-Folter durften wir bereits in eine neue Schlafschachtel umziehen. Und diese gefällt uns wirklich viel besser als die alte, denn sie ist einigermaßen ruhig, sauberer als die fleckige Dolby-Kinokiste und hat sogar einen rechteckigen Grundriss. Und auf einmal passen dann auch Bett, Tisch und Schrank rein ohne den gesamten Fußraum einzunehmen. Also subba Ding!
Unser Blick aus dem Fenster streift nun sogar den Strand und nachts leuchtet uns die Lichterkulisse von Bondi in den Schlaf.

Selbst das Wetter macht sich heute ganz wunderbar. Der Wind ist zwar noch eisig aber die Sonne knallt seit ein paar Tagen immer heißer durch die Böen hindurch. Und heute war es dann endlich soweit: Unser erster Strandtag nach unserer Rückkehr nach Sydney. Ein Sonntag bei 30°C mit 20.000 Menschen (und ner Millionen Fliegen) am Bondi.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Schöner Wohnen

„verglichen mit dem übrigen Angebot“ sei unser Hostel „fast sauber“ hatten wir geschrieben, gell?! Traurig aber wahr in dieser Preiskategorie. Auch die halbvermoderte, baufällige Decke im Sanitär-Naßbereich der Damen, die Löcher in diversen Wänden oder der doch erheblich farbveränderte Bodenbelag berichtigt diese Tatsache nur wenig und werden deshalb von uns wissentlich ignoriert. Auch die etwas dreieckige Form des Zimmers und die damit verbundene Platznot auf dem Boden ist mal was Anderes – der Raum ist irgendwie schon ohne uns ganz voll. Naja, egal. Sachen rein und feddich…

Was uns dagegen wirklich stört, ist aber die Lage unsere Schlafbox direkt über dem großen Fernsehraum des Hostels. Dieser für den müden spaßbegeisterten Backpacker himmelsgleiche Entertainmentbereich ist nämlich konträr zum Rest des Hostels alles andere als alt und heruntergekommen. Im Gegenteil, dort werden glänzend-neue Bass-Boxen und eine fette Dolby-Anlage aufgefahren und der Raum ist mit dem neuesten – und damit auch dem lautesten- technischen Krams aufgepimpt und wirklich ganz ansehnlich. Wenn man eben nicht drüber schlafen muss…

Über diesem geräuschintensiven Supergau ins Reich der Träume wegzudämmern ist natürlich absolut nicht drin. Selbst mit Oropax galoppierten die Schurken säbelrasselnd über unser Bett, unter unseren Kopfkissen lieferten sich Cops Schießduelle mit brüllend sterbenden Straßengangs und an unserem Fußende fanden sich unter lautem Orchestereinsatz einsame Herzen in romantischen Komödien. Dolby total!
Und total müde!

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Bettchen wechsle Dich

Es hat uns sehr gut gefallen bei Nina und Mark, darum sind wir auch gleich ne verlängerte Woche geblieben. Aber wir können ja nicht für immer das Wohnzimmer belagern, darum ist jetzt Zeit die Couch zu räumen und für die letzten zwei Wochen ins Hostel umzuziehen. Wir hatten Glück und haben nun in Einem, das verglichen mit dem übrigen katastrophalen Angebot fast schon sauber aussieht, ein Zimmerchen für uns allein bekommen. Ein weiteres Argument für die kleine Zimmerkiste war die absolute Strandnähe zum Bondi Beach. (Wer schon mal in Sydney gewesen ist, dem sagt das Noah`s an der Campell Parade sicherlich auch was....).
Die Außentemperatur spielt zwar noch nicht ganz mit bei unserem Traum vom Strandurlaub aber das kann in den nächsten Tagen ja noch werden...

Und wenn nicht, dann laufen wir halt weiter auf Fotosafarie durch die Stadt und machen lauter hübsche Erinnerungsbilder... wie auch gestern Abend am Circular Quai.

Montag, 15. Oktober 2007

Wieder Mensch sein

Vier Wände, Türen, Kühlschrank, Bad und Fön… das alles hat auch was!
Nina und Mark haben uns ganz herzlich in ihrer Knallerwohnung mit 1A Blick auf die Sydneyer Skyline aufgenommen und wir genießen den alltäglichen Luxus der Bude, das allabendliche Grillfest mit australisch-großen Fisch- oder Fleischlappen und den Frühling in unserer absoluten Lieblingsstadt.

Samstag, 13. Oktober 2007

Zuhause!

Die letzte Nacht noch schön am Shelly Beach in Port Maquarie verbracht und dann ging auf einmal alles ganz schnell… *zack* war unsere Reise dann zu Ende!
Und wir wieder in Sydney!
Und da bleiben wir nun noch ein paar Wochen und genießen die Stadt, die wir bereits als zweites Zuhause empfinden, und ihre Stimmung.

Freitag, 12. Oktober 2007

Wenn Marketing- und PR-Hirn sich zusammentun um ein altes Auto zu verkaufen...

... kann da ja nur Gutes bei rumkommen!!!
Die Karre ist wech! Und das war sie schon bevor wir überhaupt in Sydney aufgeschlagen sind. Und da man von Geld ja eigentlich nicht spricht, reicht der Hinweis auf eine 40%tige Marge wohl aus um das andauernde Lächeln auf unseren Gesichtern zu erklären.

Wir hatten den Van bereits in Brisbane im Internet gepostet... mit nem fetten Text, netten Bildern, schnuckeligen Technikdetais und all dem Schnickschnack der so ne Anzeige sonst noch saftig und lecker wirken lässt. Außerdem hat`s Auddooo von uns noch eine Vollwäsche inklusive Politur bei ner Profi-Autowäscherei spendiert bekommen und ist dort rundum ballfein geputzt worden. Danach sah er dann aus wie frisch geschlüpft und obwohl wir darauf hingewiesen hatten, dass wir uns noch im Endspurt on the road befinden, gingen ab dem Zeitpunkt der Anzeige schon die Mails und Anrufe bei uns ein.

Und so haben wir unseren Van dann direkt auf der Strecke an unseren ersten (!!!) Interessenten vertickt (dabei hatten wir bereits mehrere weitere Besichtigungstermine vor und in Sydney).
Und da ein richtig guter Kaufmann das Ding verkloppt und`s dann trotzdem behält sind wir damit danach noch gemütlich bis nach Sydney zurück geschaukelt. Die Abholung war nämlich ab dort von uns angegeben ;-)

Hach schön!!! Oh so schön! Damit müssen wir uns jetzt um nix mehr kümmern bevor`s am ersten November Richtung Singapur und dann Europa geht. Das heisst für uns: Die letzten Wochen in Syndey sind frei und ein bisserl Taschengeld haben wir auch noch ;-)

Samstag, 6. Oktober 2007

Hippie-Heaven

Die Betonburgen hatten wir hinter uns gelassen und waren damit in NSW, also fast schon „zu Hause“. Nur eins fehlte noch auf unserer Tour: ein Stopp im geheiligten Land, dem hoch gepriesenen Paradies für Surfer und Hippies, dem letzten Ort auf Erden an dem jeder zweite Wagen ein alter VW-Kombi ist – Byron Bay!

In einer unglaublich langen und grün bewalteten Bucht gelegen erstreckt sich der kleine Ort an kilometerlangen Sandstränden. Aber nicht die Schönheit des Ortes hat ihn so bekannt gemacht, sondern die perfekten Wellen, die hier das ganze Jahr über von Surfern aus aller Welt gefahren werden. Und die alten und neuen Hippies, die in Byron Bay noch immer zwischen Friedensfahnen, Friedensträumen und duftenden Friedenszigaretten einen sehr relaxten Tagesablauf im Paradies genießen. Und an fast jeder Ecke strahlen oder rosten die mehr oder weniger gestylten VW-Bullis freundlich vor sich hin.

Wegen der Frühjahrsferien ist diese ursprünglich so langsam-träge, kleine Stadt leider aus allen Nähten geplatzt. Also haben wir unseren Aufenthalt im Hippie-Heaven zwar sehr genossen aber bereits nach zwei Tagen unserer kleinen Rennkiste wieder die Sporen gegeben.