„verglichen mit dem übrigen Angebot“ sei unser Hostel „fast sauber“ hatten wir geschrieben, gell?! Traurig aber wahr in dieser Preiskategorie. Auch die halbvermoderte, baufällige Decke im Sanitär-Naßbereich der Damen, die Löcher in diversen Wänden oder der doch erheblich farbveränderte Bodenbelag berichtigt diese Tatsache nur wenig und werden deshalb von uns wissentlich ignoriert. Auch die etwas dreieckige Form des Zimmers und die damit verbundene Platznot auf dem Boden ist mal was Anderes – der Raum ist irgendwie schon ohne uns ganz voll. Naja, egal. Sachen rein und feddich…
Was uns dagegen wirklich stört, ist aber die Lage unsere Schlafbox direkt über dem großen Fernsehraum des Hostels. Dieser für den müden spaßbegeisterten Backpacker himmelsgleiche Entertainmentbereich ist nämlich konträr zum Rest des Hostels alles andere als alt und heruntergekommen. Im Gegenteil, dort werden glänzend-neue Bass-Boxen und eine fette Dolby-Anlage aufgefahren und der Raum ist mit dem neuesten – und damit auch dem lautesten- technischen Krams aufgepimpt und wirklich ganz ansehnlich. Wenn man eben nicht drüber schlafen muss…
Über diesem geräuschintensiven Supergau ins Reich der Träume wegzudämmern ist natürlich absolut nicht drin. Selbst mit Oropax galoppierten die Schurken säbelrasselnd über unser Bett, unter unseren Kopfkissen lieferten sich Cops Schießduelle mit brüllend sterbenden Straßengangs und an unserem Fußende fanden sich unter lautem Orchestereinsatz einsame Herzen in romantischen Komödien. Dolby total!
Und total müde!
Donnerstag, 18. Oktober 2007
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