Samstag, 31. März 2007
Tut, tut, ein Schiff.
Naja, ganz ehrlich: gepaddelt sind Hümmel und Maik während ich mich gemütlich hab paddeln lassen.
Nachdem wir uns zuerst für die norddeutsche und gemächlichere Ruderbootvariante interessiert haben, sind wir nach einigen Testminuten dann doch lieber auf das ein wenig wendigere, australische Familien-Kanu umgestiegen.
In Anbetracht dessen, dass wir uns in der Wildnis des 16.000 Hektar großen Nationalparks befunden haben, erschien uns dieses Fortbewegungsmittel als passender. Auch wegen der Krokodile und so... (die es meiner Theorie sicher auch irgendwo um Sydney herum geben muss ;-))
Auf passende Fortbewegungsmittel im Angesicht der Wildnis haben allerdings nicht alle Wasserreisenden soviel Wert gelegt wie wir...
Der Fluß lief an steilen Felshängen vorbei und man hatte einen fantastischen Blick auf die bunten Eukalyptusbäume in weiß, braun oder rostrot, Palmen, Kletterpflanzen, den einen oder anderen herbstlich rot verfärbten Laubbaum und zig verschiedenen Farne. So ein deutscher Farn ist ja ein eher unspannendes und ödes Gewächs aber wenn man die Farne hier genau wie Palmen hochwachsen sieht, ist`s doch was ganz anderes.
Vom Fluss aus konnte man den Park auf jeden Fall nochmal ganz anders erleben als bei unserem ersten Besuch, wo wir lediglich die Landschaft entlang der Wege gesehen hatten.
Irgendwie sind wir dann nach einiger Zeit aber in einer Sackgasse gelandet und darum haben wir das Kanu an Land gezogen und sind zu Fuß noch ein bisserl die Berge rauf und runter bevor wir das Kanu wieder zu seinem Heimathafen zurückgebracht haben.
Nach dieser körperlichen Anstrengung hatten wir uns das leckere Junkfood vom Audley Café im Nationalpark wirklich verdient und gemäß dem Motto der Kleinsten das Größte und umgekehrt war mein Essen durchaus genug für Zwei (sich bequem durch die Gegend schippern zu lassen macht ja schließlich auch hungrig ;-)).
Maik`s Burger mit doppelt Schinken und Spiegelei war auch nicht von schlechten Eltern während Hümmel mit nem dünnen Sandwich leider echt die A*Karte gezogen hatte. Aber na klar: es wurde dann geteilt! (Allerdings nicht mit den fetten Kakadus, die dort überall um die Teller geschlichen sind.)
Freitag, 30. März 2007
Schalalala der Hümmel ist da...
Und heut (jetzt schon Freitag) gings nach Büro und Supermarkt zum Essen und später Bierchen am Bondi - wird leider schon ein bisserl Herbst und damit frisch wenn die Sonne weg ist...
Mittwoch, 28. März 2007
Ganz Australien hasst die Monsterkröte
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,474103,00.html
Die Tiere sind giftig, hässlich - und sie erinnern die Menschen an ihre eigene Dummheit. Nun wurde wieder einmal ein Prachtexemplar der Aga-Kröte gefunden: fast ein Kilogramm schwer und so groß wie ein kleiner Hund. Australien hat ein neues Hassobjekt.
Die australischen Krötenjäger haben es nicht leicht. Sie kämpfen gegen einen zähen, hässlichen, hochgiftigen Feind - aber dauerhaft will sich offenbar niemand so recht für ihre eklige Arbeit interessieren. Ab und an muss deshalb mal etwas getan werden, um den australischen Krötenfluch wieder ins Bewusstsein der Menschen zurückzuholen. Schließlich kostet Krötensammeln Geld - auch wenn man aus den widerlichen Tieren "exzellenten Dünger" machen kann, wie Graeme Sawyer von den "Toad Busters" der Nachrichtenagentur Associated Press versichert.
Sawyer sagte, das Monstermännchen sei "riesig, um es milde auszudrücken", und er habe "keine Lust, seine Schwester zu treffen" - wer würde das schon wollen? Die Australier hassen diese Kröten - und zwar womöglich nicht zuletzt deshalb, weil sie nicht ständig an die eigene Dummheit erinnert werden möchten. In den dreißiger Jahren wurden die Viecher importiert, um Käfer zu bekämpfen - dumm nur, dass die Schädlinge fliegen konnten, die Kröten aber nicht.
Der Hass ist ein echtes Popkultur-Phänomen
Die Australier hassen die Amphibien mit einer Inbrunst, die sonst Spinnen und Ratten vorbehalten ist. Man tötet sie mit Golfschlägern und Luftgewehren, sie werden vergiftet, gehäckselt und überrollt, man stopft sie ins Gefrierfach oder erstickt sie mit CO2 - der Klimakiller killt auch Kröten. Wenn man die toten Tiere anschließend noch ein bisschen chemisch nachbehandelt, lässt sich auch das Gift neutralisieren - und die toten Kröten können als Düngemittel endlich einem positiven Zweck zugeführt werden.
Auch der Monsterkröte, die man jetzt vor den Toren der Stadt Darwin fand, wird es wohl so ergehen. Immerhin: Im Gegensatz zu Abertausenden seiner Artgenossen hat das fette Aga-Männchen es vorher noch zu fünfzehn Minuten Weltruhm gebracht.