Mittwoch, 28. März 2007

Ganz Australien hasst die Monsterkröte

Der Spiegel schreibt über diese liebreizende Kröte unter folgender Adresse:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,474103,00.html

Die Tiere sind giftig, hässlich - und sie erinnern die Menschen an ihre eigene Dummheit. Nun wurde wieder einmal ein Prachtexemplar der Aga-Kröte gefunden: fast ein Kilogramm schwer und so groß wie ein kleiner Hund. Australien hat ein neues Hassobjekt.

Die australischen Krötenjäger haben es nicht leicht. Sie kämpfen gegen einen zähen, hässlichen, hochgiftigen Feind - aber dauerhaft will sich offenbar niemand so recht für ihre eklige Arbeit interessieren. Ab und an muss deshalb mal etwas getan werden, um den australischen Krötenfluch wieder ins Bewusstsein der Menschen zurückzuholen. Schließlich kostet Krötensammeln Geld - auch wenn man aus den widerlichen Tieren "exzellenten Dünger" machen kann, wie Graeme Sawyer von den "Toad Busters" der Nachrichtenagentur Associated Press versichert.

Sawyer sagte, das Monstermännchen sei "riesig, um es milde auszudrücken", und er habe "keine Lust, seine Schwester zu treffen" - wer würde das schon wollen? Die Australier hassen diese Kröten - und zwar womöglich nicht zuletzt deshalb, weil sie nicht ständig an die eigene Dummheit erinnert werden möchten. In den dreißiger Jahren wurden die Viecher importiert, um Käfer zu bekämpfen - dumm nur, dass die Schädlinge fliegen konnten, die Kröten aber nicht.

Der Hass ist ein echtes Popkultur-Phänomen

Die Australier hassen die Amphibien mit einer Inbrunst, die sonst Spinnen und Ratten vorbehalten ist. Man tötet sie mit Golfschlägern und Luftgewehren, sie werden vergiftet, gehäckselt und überrollt, man stopft sie ins Gefrierfach oder erstickt sie mit CO2 - der Klimakiller killt auch Kröten. Wenn man die toten Tiere anschließend noch ein bisschen chemisch nachbehandelt, lässt sich auch das Gift neutralisieren - und die toten Kröten können als Düngemittel endlich einem positiven Zweck zugeführt werden.

Auch der Monsterkröte, die man jetzt vor den Toren der Stadt Darwin fand, wird es wohl so ergehen. Immerhin: Im Gegensatz zu Abertausenden seiner Artgenossen hat das fette Aga-Männchen es vorher noch zu fünfzehn Minuten Weltruhm gebracht.


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