Donnerstag, 22. März 2007

Cheers bloke, where can I find the sweetest surf mate?

Na alles verstanden? Gut, wir am Anfang unseres Aufenthaltes auch nicht! Spricht denn hier keiner vernünftiges Englisch? Ist je nach Stadtteil wie ne ganz neue fröhlich, bubblige Sprache. Und wenn dann noch der Aussi-Akzent mit den Leuten durchgeht, kann schon allein eine einfach Begrüßung hier die größten Fragezeichen aufwerfen.
Ein kleines Beispiel aus meinem Leben als Checkout-Chick im Supermarkt:
Ein typischer, fast schwarzgebrannter Surfer mit unnatürlichen Muskelbergen im Nacken und Rückenbereich (vom Rauspaddln aufm Surfborad oder die Theorie unsere Mitbewohnerin: von den Hormonen im Hühnchen ;-)) kommt mit seinen grellbunten Boardshorts und durchgelatschten Flipflops in den Laden geschlendert und fängt nach der üblichen Begrüßung (mit Bloke, Cheers und Mate und so) an Smalltalk zu halten (machen die hier alle - reden, reden, reden... ;-)). Also konzentrier ich mich schön auf den kehligen Aussi-Singsang um zumindest 15% der Unterhaltung aktiv mit zu gestalten und nicht nur blöde mit dem Kopf zu nicken in der Hoffnung dass mein Gegenüber nicht bemerkt dass ich nur Bahnhof versteh. Allerdings kam dann der Punkt an dem ich einfach aufgeben musste, denn der Gute war ausm Norden, bzw. aus Queensland und dort öffnen die Leute ihren Mund nie ganz zum sprechen (unsere Vermutung: wegen der Fliegenplagen dort) Das gleichen die dann aber mit den seltsamsten Zungen-Verrenkungen und Sprach-Ton-Schlenkern wieder aus, so dass man da fast gar keine einzelnen Wörter erkennen kann. Whatever, jedenfalls sah er, ich kann ihm nicht folgen, war aber ganz verständisvoll - no worries eben. Er wollte sich zum Schluß noch kurz vorstellen, sein Name wäre X?X... wieder keinen Plan, so`n bubbliger Akzent, nix kapiert. Nach ein paar Versuchen hab ich ihn dann gefragt "how do you spell you name? Maybe I´ll get it then" Und er: "T-O-M"!
...
Tja, meine Hitlist der einfachsten Worte, die ich bei nem starken Akzent hier einfach nicht geblickt hab waren neben Tom noch: Sandwich (hat mich 5 Minuten und nen Kollegen gekostet bis ich raushatte, was der Kunde bestellen wollte) und Marlboro (sprechen die teilweise fast wie Meijbroooo) aber man lernt auch dolles Neues: "Tah" heisst Danke und kann sogar mit "Tah-Dah" noch zu Danke-Danke oder auch Super-Danke gesteigert werden, ein "Bloke" oder ein "Mate" war wohl ursprünglich mal der (männliche) Kumpel ist inzwischen aber vom Freund über Freundin, Nachbar, Hund, Katze, Pizza, ... alles was man irgendwie sympathisch findet. "Bro`s" und "Sis`s" hat man hier auch an jeder Straßenecke und der ganze Rest der sich noch irgendwie English anhört, wird kurzgehackt und verniedlicht. So kann man sich hier z.B. `n Veggie zum Breakie aufs Barbie legen... Aber wir lernen... manchmal zwar langsam aber stetig!

Auch Maik hatte schon einige seltsame Erlebnisse mit der Sprache:

Ja, die hatte ich. "MurmelMurmelpickupMurmelcomewithmeMurmel". Na klar. Hm, nicht ganz eindeutig, aber was soll's? Wenn der gute Mel Chavez (nein, keine südamerikanischen Vorfahren, vielmehr Philippinische Eltern - wie kommt so ein Name zustande?) aus dem Büro das so hinnuschelt, dann will er bestimmt meine Hilfe. Und schon rennt er los, der kleine Kerl. Wer hätte gedacht, dass er so schnell ist. Und so ignorant. jedenfalls laufe ich knapp 50m knapp 5m hinter ihm, bis ich ihn dann kurz vor der Kantine einhole und frage, was er denn holen will. "Lunch" sagt er. Und was für ein Zufall, dass ich jetzt auch hier wäre... Der Rückweg war durchaus beschämend! Tah-Dah!

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