Etwas Wissenswertes vorne weg: das Gute an der Südhalbkugel ist, dass es wärmer wird, je weiter man sich dem Nordpol nähert. Eine ordentliche Zeit lang zumindest.
Ostern stand, wie auch auf eurer Nordhalbkugel, bei uns vor der Tür und es bot sich an, unsere allwochenendlichen Touren ein wenig zu verlängern. Schnell hatten wir uns dann auch auf ein Reiseziel geeinigt: Coffs Harbour, ein Küstenort ca. 550km (im Norden) von Sydney. Also nicht ganz im ewigen Eis, sondern nach Berichten der einheimischen Australier ein wundervoller Ort mit tropischem Einschlag. Und somit unser Ziel, da es hier in Sydney doch so langsam kühler wird.
Schnell hatte ich bei VW einen Transporter organisiert, in den wir unseren bequemen Futon und das notwendige an Kleidung und Nahrung geworfen haben. Am Donnerstag Abend sind wir dann auch direkt los und haben unser erstes Etappenziel angesteuert: Seal Rocks, nach einheimischer Darstellung eine wundervolle Landspitze mit ebenso tropischen Einschlag wie Coffs (Harbour sagt der Australier nicht). Was der Australier auch nicht sagt, ist, dass es dorthin eine nur mangehaft befestigte Strasse gibt, die es einem schon nahe legt, beim nächsten Betteln im Büro nach einer 4x4 Offroad-Variante des Transporters zu fragen... Jedenfalls sind wir in dunkler Nacht knapp 30km durch einen Nationalpark gefahren, bis wir dann unseren Nachtplatz in Seal Rocks erreicht hatten.
Morgens aufgewacht hatte es sich aber gelohnt: Seal Rocks zeigte sich als eine wundervolle, fast menschenleere Bucht mit glasklarem Wasser, eingerahmt in hohen und bewaldeten Hügeln.
Der Ort selbst sind knapp 50 Häuser und ein Supermarkt-Tankstelle-Cafe-Haus. Und da es entsprechend wenig Einwohner gibt, wird von der ortsansässigen Verwaltung alles dafür getan, die Schwachen und Lästigen zu schützen (siehe Schild).
Wir haben jedenweils schön im glasklaren Wasser geplanscht, mit einem Auge nach den hier allgegenwärtigen Haien und deren Flossen Ausschau gehalten und dann bei einem Kaffee im Styroporbecher (!) den Tag begonnen. Herrlich!!!
Danach sind wir dann die gut 200m zum Leuchtturm hochgegangen und haben den Ausblick genossen. Wissenwertes zum Zweiten: Es ist einer der ältesten Leuchttürme in Australien (Baujahr 1875) und leuchtet knapp 80m über dem Meeresspiegel ca. 35km weit. Jedenfalls ist er den Aufstieg wert, zumal sich ein dramatischer Blick auf die dem Leuchtturm zugrunde liegenden Felsen bietet. Oben angekommen unterstrich das dortige Warnschild mittlerweile den Trieb der Einheimischen nach informtiven wie nach lustigen gelben Schildern. Wir haben es dort leider nur kurz geniessen können, da es füchterlich anfing zu Regnen, was uns ins zurück ins Auto getrieben hat.
Montag, 9. April 2007
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