Von Port Douglas aus ging es hoch weiter in den richtig tropischen Norden, nach Daintree und dann rüber über den gleichnamigen Fluss nach Cape Tribulation. Von dort aus geht es dann nur noch 4wd weiter in Richtung Cooktown (oder über den Umweg im Landesinnern) wo dann aber endgültig Schluß mit gewöhnlichen Gefährten ist. Wir haben jedenfalls am Daintree River einen durchaus touristischen Stopp gemacht und sind zu einer Flussrundfahrt aufgebrochen: Krokodile kucken!
Der Fluß ist voll damit alles drum herum wohl irgendwie auch (man erinnere sich an Palm Cove!). Insgesamt gibt es ein Dutzend Anbieter dieser einstündigen Touren mit garantierter Sichtung der übergroßen Lizards. Von strombetriebenen Ausflugsbooten bis hin zu zugähnlichen Konstruktionen (Rivertrains) gab es die unterschiedlichsten Vorteile einer jeden Fahrt. Uns haben sie dann mit einem Pie geködert, den es „gratis“ zu einer Tour dazu gab. Eigentlich ja zwei für mich, weil ich ja wusste, dass Caro keinen dieser Fleischpressdinger in Teigmantel essen würde.
Jedenfalls sind wir mit Bruce Belcher, unserem Reiseführer und Kapitän, dann zu einer wirklich tollen einstündigen Bootstour aufgebrochen. Vorbei am gut vier Meter langen fetten Albert, einem aggressiven Männchen (allerdings im Mittagsschlaf), haben wir dann Krokodile in jeder Größe und Geschlecht gesehen. Meine Morgentoilette besteht mittlerweile aus abgekochtem Trinkwasser aus Plastikflaschen bei näherer Besichtigung dieser doch imposanten Urzeitviecher. Man muss halt doch zwischen Zoobesuch und freier Wildbahn unterscheiden: die LEBEN hier und FRESSEN hier auch! Kostenlos obendrauf kam man dann zur Erkenntnis, dass im Regenwald die Bäume von bis zu zwei Meter langen Pythons und diversen Gift (natürlich) – Schlangen besiedelt werden, die ebenfalls ihren Rhythmus aus Schlafen und Fressen leben. Friedlich zeigte sich zumindest kurzzeitig der blaue Kingfisher-Vogel, bis auch er dann ins Wasser stürzte und irgendein Insekt herunterwürgte.
Hier möchte man jedenfalls keine Nacht außerhalb der Wände unseres rostigen Vans verbringen – die Viecher sind groß, giftig und/oder gemeingefährlich. Und es geht nur ums fressen oder gefressen werden. Ach ja. Die beiden Pies waren großartig...
Montag, 20. August 2007
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