Aufgrund der nassen Wetterlage haben wir beschlossen länger in Mission Beach zu bleiben unds hier auszusitzen. Wandern bei Regen ist ja schließlich nicht so der Hit. Zu diesem Zweck haben wir gestern unseren Stellplatz gewechselt, denn direkt vor unserem Luxus-Campingplatz, auf den wir zu meinem B-Day gezogen waren, haben wir eine bunte Siedlung aus ausrangierten Bussen, Armeefahrzeugen und wild zusammengeschusterten Campervans direkt am Strand entdeckt. Die Bewohner alle im Einklang mit Mutter Natur, Geist oder zusätzlichen spirituellen Einflüssen. Und nett sind sie… vor allem nett anzuschauen!
Herr über dieses Camper-Chaos ist ein rundlicher Mid-Sechziger, dem Zähne und Zahnfleisch in eine stetig lächelnde Masse verschmolzen sind. Er scheint zusammen mit seinen zwei massiv fettleibigen, räudigen Hunden in einer ganz anderen friedlichen Sphäre zu schweben, ist aber trotzdem zeitweilig ansprechbar und gibt sich dann alle Mühe in jeder Hinsicht hilfsbereit zu sein. Bei der Erkundigung nach dem Wetterbericht im Radio zog er es allerdings vor, wirre eigene Wetterprognosen zu erstellen und konkrete Fakten besser für sich zu behalten – vielleicht hatte er aber auch nur während des Antwortens die Frage bereits vergessen.
Hinter seinem völlig von Kletterplanzen überwucherten Rezeptions-Zelt sieht es aus als würde direkt der Dschungel beginnen. Und was für ein Kraut er dort anbaut, darüber lässt sein glücklich verklärter Blick auch keine Zweifel offen.
Welchen Zweck dieser Platz ursprünglich einmal erfüllt hat, können wir nur spekulieren, jedenfalls stehen wir nun mitten auf einem ausgedienten Tennisplatz (wer´s genau wissen will: zwischen Mittel- und Außenlinie) und auf den alten Scheinwerfern am Rand des Platzes sitzen dicke, braune Kokabooras und lachen uns zu jeder Tageszeit freundlich an.
(Für alle die`s nicht wissen ein kleiner Infoteil: Der Ruf dieser Vögel hört sich an wie eine Mischung aus Affengeschrei und Gelächter).
Samstag, 11. August 2007
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