Mit dem schlagenden Argument von Stabilisatoren gegen den Wellengang hatten wir uns für die Aristocat V entschieden, einem fast nagelneuen Ausflugskatamaran, der als einer der wenigen Anbieter die Genehmigung fürs Outer Reef besitzt. Damit besteht zumindest die kleine Möglichkeit auf die Sichtung von Walen, die bis September hier ihre Jungen zur Welt bringen, zudem ist etwas weiter draußen etwas weniger los.
Trotz der Ungläubigkeit der Tourverkäuferin, die keine Wale mehr erwartete, waren es doch genau diese, die wir nach unserer Abfahrt von Port Douglass als Erstes auf unserem Trip gesehen haben. Ein Buckelwal-Muttertier mit Kalb planschte keine hundert Meter vom Schiff entfernt im Wasser herum. Unten stehen Fotos zeugen von diesem (Gänsehaut-)Moment, der wirklich eindrucksvoll war, obwohl man wenig mehr als Flossen und Rücken von diesen riesigen Tieren sehen konnte.
Am Riff angekommen konnten wir dann eintauchen in das tiefblaue Wasser, bei 24°C Wassertemperatur, blauem Himmel und Sonnenschein ein wahres Vergnügen. Die Sicht war mit 15m gut und so haben wir unsere 40 Minuten an unserem ersten von drei Stopps genießen können. Leider war die Unterwasserwelt ein wenig mauer als erwartet, aber sehr wahrscheinlich waren alle Fische noch im Bett…
Pippo hatte den Introductionary-Dive gebucht, womit er nach 30 Minuten Theorie auch 30 Minuten Tauchen konnte. Nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass wir beide uns durch stundenlange Theorie quälen mussten, um jetzt die Unterwasserwelt bestaunen zu können…
Wegen leichten Unterkühlungserscheinungen und mittelschwerer Seekrankheit bei Caro haben wir dann den zweiten Stopp ausgesetzt bzw. war ich nur kurz zum Schnorcheln im Wasser. Gut für uns, dass wir sowieso nur zwei von drei Tauchgängen gebucht hatten. Pippo war jedenfalls schon wieder abgetaucht und konnte uns so mit strahlendem Gesicht von der steilen Korallenwand und hunderten Fischen erzählen. Nach einem Mittag für mich und leichter Kost für Caro ging es dann auch schon zum dritten Stopp. Hier muß einmal erwähnt werden, dass wir trotz der körperbedeckenden Gänsehaut und offensichtlichen Übelkeit meiner weiblichen Begleitung dennoch unseren Tauchgang machen konnten – mein „Tauch-Buddy“ hat mich nicht hängen lassen!
Und es hat sich gelohnt! Knapp vierzig Minuten sind wir um einen „Advanced Bommie“ herumgetaucht, einer Korallenformation die wie ein Baum der Wasseroberfläche entgegen wächst und dann durch die Oberfläche limitiert in die Breite geht. Kreisrund war sie jedenfalls und das zu Hause von Albert, einem knapp 2 Meter langen „Potato-Cod-Fish“. Nach dem beherzten Sprung vom Boot ging es unter uns gut fünfzig Meter in die Tiefe, wir sind aber bei 14 Metern geblieben und konnten so die überaus wundervolle und wie immer überaus hektische Unterwasserwelt bewundern. Die Sicht war mit gut 20 Metern überragend, so dass der Zusammenstoß von Caro mit Albert, diesem Kartoffelfisch kaum zu erklären ist. Dennoch war er nur gut einen halben Meter an Ihrer Taucherbrille entfernt, als sie ihn dann gesehen hat. Auch ein Erlebnis der eher seltenen Art. Und mittlerweile waren die Fische auch wach, der Tauchgang war jedenfalls überragend schön.
Glücklich, wie wir alle waren, konnten wir dann auf der Rückfahrt weitere Wale beobachten und den Tag schließlich in Port Douglass ausklingen lassen, bevor es dann zurück nach Palm Cove ging, wo wir doch alle recht müde recht früh ins Bett gefallen sind.
Samstag, 8. September 2007
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