Montag, 30. Juli 2007

Teufelsmurmeln

Der Weg Richtung Ostkueste fuehrte uns direkt an den Devils Marbels, einem Haufen rostiger Granitfelsen die durch Wind und Wetter ganz kugelig geworden sind, vorbei. Angekommen sind wir bei schoenstem Vollmond mitten in der Nacht und konnten von den Murmeln nur Umrisse erkennen. Unser Nachtlager habven wir dann direkt an dem Gekugel aufgeschlagen und wir waren nicht die Einzigen, die diesen Platz toll fanden. Nachts hatten wir noch Besuch von einem Dingo.

Am naechsten Morgen haben wir die Murmeln dann erst richtig erkannt und waren davon ueberrascht, wie viele und wie gross die einzelnen Dinger sind. Wir haben uns auf jeden Fall einige Zeit genommen um sie uns genau anzuschauen und zu erklettern...

Sonntag, 29. Juli 2007

Ode ans Auddooo

Nun ist wirklich viel über die kleinen Auto-Wehwehchen geschrieben worden. Aber darüber hinaus müssen wir einfach noch mal klarstellen, dass wir einen wirklich 1A Supervan unterm Hintern haben!!! Nach inzwischen knapp 5.000 Kilometern hat uns die Karre noch nicht ein einziges Mal im Stich gelassen. Schnee, Berge, Wüste – alles fährt das Ding ohne Mucken! Der Verbrauch unseres alten Lastentiers liegt inzwischen im Schnitt bei rekordverdächtigen zehn Litern pro 100 Kilometern, Öl frisst er fast gar nicht, das Kühlwasser blubbert fröhlich vor sich hin und die Reifen halten auch. Also echt schon jetzt, ein Riesenglücksgriff!!!

Und weil der Motor brummt wie ein Duracell-Haeschen, wird er uns bestimmt ohne Trouble in den naechsten Tagen sicher durch den Rest der Wueste bis an die tropische Ostkueste von Queensland schaukeln...

Samstag, 28. Juli 2007

Die Wüste

Die Wüste ist wirklich ein toller Ort!
Obwohl Wüste hier wirklich nicht gleich Wüste ist. Es gibt staubige Wüste mit vielen Tier-Gerippen, buschige Wüste mit mehr lebendigen Viechern, bewaldete Wüste, bergige Wüste, steinige Wüste, gelbe Wüste und rote Wüste – wobei eine Kombi mehrerer Wüstenarten durchaus drin sein kann.

Generell haben wir den Eindruck dass die Wüste in South Australia eher kahl und lebensfeindlich gewesen ist wohingegen sie im Northern Territory ganz rot, bunt und hübsch wird. Lustige Puschelbäume wachsen zwischen den Wüstenbüschen, mehr Bewuchs überhaupt und dadurch natürlich auch mehr Großtiere.

An Viechzeugs gibt`s dann doch mehr als erwartet: Klar Kängurus in allen Größen aber auch die straussenähnlichen Emus, Dingos, Kamele, Herden wilder Pferde, Kühe, und Shaafe, riesige schwarze Adler, Wellensittiche, Echsen …und ekelhafte dicke Raupen. Und all dieses Gehüpfe, Gekrieche und Geflatter findet sich direkt neben der Straße …und leider auch direkt auf der Straße.
Wir haben bis auf die Raupen schon für so ziemlich alles davon einmal bremsen müssen. Aber trotz dieser ganzen Viecherei ist es überraschend ruhig in der Wüste. Da hört man mal ab und an eins der Tiere rufen, schreien, piepsen oder heulen aber sonst ist es totenstill.

Und wenn man dann dort in seinem kleinen Van das Nachtlager aufschlägt kommt man sich unter dem taghellen Sternenhimmel noch viel kleiner vor und es ist einfach eines der beeindruckendsten Erlebnisse überhaupt. Mal tausende Kilometer von der Zivilisation entfernt, mitten in der Wüste campen können wir wirklich jedem nur empfehlen!

Freitag, 27. Juli 2007

Unsere Outback-Highlights: Uluru (Ayers Rock) und der Kings Canyon

Coober Pedy war schon ein Albtraum in Staub und leider war der darauf folgende Abschnitt bis in den Uluru-Nationalpark Sperrgebiet des Australischen Militärs (und vermutlich von all den anderen, die sonst noch so Bomben werfen wollen), zudem wird hier irgendwie der atomare Giftmüll verklappt.

Egal, der Stuart Highway auf dem wir seit Port Augusta unterwegs sind, ist auch nicht schlechter ausgebaut als unsere vorherige Prinzesschenstraße und so sind wir die immerhin 700 Kilometer an anderthalb Tagen (im fantastischen fünfen Gang) runtergeruckelt. Unterwegs haben wir sie dann auch gesehen, die so bekannten Australischen Roadtrains, LKWs mit bis zu vier (!) Anhängern bei einer Länge von über 50 Metern. Jedenfalls konnten und können wir uns gut vorstellen, was von unserem Ford Econovan „Maxi“ so überbleibt, wenn sich der Trucker im Rückspiegel vielleicht auch mal verschätzt.

Der Uluru selbst ist dann wirklich beeindruckend, zwar nur der zweitgrößte Monolith in Australien, aber immerhin noch 3,5 Kilometer lang und fast 350 Meter hoch. Für die Aborigines ist er heilig und die mystische Geschichte der Gift- und Würgeschlange Kuniya und Liru ist noch heute auf dem Felsen wiederzufinden. Und der Berg strahlt wirklich unglaublich intensiv in orange und blutrot im leider viel zu kurzen Sonnenuntergang! Wir haben dieses Schauspiel jedenfalls trotz der für uns etwas überraschenden anwesenden Menschenmassen genossen und sind am nächsten Morgen glücklich die 300 Kilometer zum Kings Canyon gefahren.

Der wiederum ist nicht sooo bekannt, aber wirklich noch schöner. Wir hatten uns für den sechs Kilometer langen Wanderweg „drumherum“ entschieden, der einen an allen Schönheiten vorbeiführen sollte und das tat er auch. Nur haben die Australier die Luftlinie gemessen oder die Höhenunterschiede ignoriert, jedenfalls war der Einstieg beziehungsweise der Aufstieg auf einer in den Fels gehauenen Treppe schon einmal anstrengend genug (nach Tagen sitzender Weise im Van wird man ja auch nicht gerade fitter!). Aber gelohnt hat es sich, der Ausblick auf die 100 Meter tiefe Schlucht mit den steil abfallenden Wänden war umwerfend und dann der Stopp im „Garten Eden“ (so heißt die Oase inmitten des Canyons inmitten der Wüste dann auch zu Recht) noch einmal mehr beeindruckender. Wir waren nach gut drei Stunden über Fels und Abgrund in der schroffen Schönheit des Canyons jedenfalls gebührend geschafft und haben uns später glücklich in der Wüste schlafen gelegt.