Sonntag, 8. Juli 2007

Samoa - erste 10 Tage auf Upolu

Auf Upolu hatten wir eine mehr als entspaaaaante erste Woche am Strand von Lalumanu. Die kleinen Holzhuetten mit Balkon, Matratze und Fliegennetz waren uns ein traumhaftes Zuhause direkt am Riff. Der Ausblick war zu jeder Tageszeit ein Traum! Von unserer Fale konnten wir ganz entspannt das Samoanische Arbeitsleben um uns herum betrachten und es stellte sich die Frage, wer wie, wo und wann all die Bananen, Ananas, Papayas usw. erntet, die so um uns herum wachsen. In Litia Sini ging es jedenfalls eher langsam zur Sache. Diese Geschwindigkeit haben wir fuer uns uebernommen uns wenn wir uns einmal bewegt haben, dann lediglich zum Essen gehen, Schnorcheln, Schwimmen oder bei dem klaeglichen Versuch Kokosnuesse auf Steinen zu oeffnen.



Am Sonntag war nach einer Woche komatoesen Halbschlafs unsere Zeit im Litia Sini vorbei und wir wollten eigentlich mit dem Bus nach Apia fahren. So zwischen 9 und 11 Uhr sollte der kommen... Das Glueck war wieder mit uns und wir konnten in einem Taxi, das neue Gaeste gebracht hatte, fuer den Tiefstpreis von 30 Tala, die vierstuendige Busfahrt nach Apia umgehen. Nach einer wirklich beaengstigenden Stunde Taxifahrt mussten wir dann allerdings feststellen, dass Apia an einem Sonntag ungefaehr so aufregend ist wie Samoanische Tarowurzeln als Beilage (die mal nach gar nichts schmecken). Wir sind durch menschenleere Strassen, an geschlossen Bars, Restaurants und Geschaeften vorbei gelaufen und haben uns die Hauptstadt angesehen.


Abends haben wir uns eine Pizza bestellt, die dann mit dem Taxi direkt ins Hotel gebracht wurde. Nach einer kurzen Ruecksprache mit unserer runden Herbergsmutti hatten wir auf Ihren Rat gehoert und die "Large" Variante bestellt. Die Pizza war GROSS und auch wirklich GROSSartig. Allerdings konnten wir sie selbst zu zweit nicht annaehernd aufessen und haben ganz Samoanisch den Rest (also fast die Haelfte) zu Ihr gebracht. Mit einem unglaublich breiten Laecheln streichelte sie ihren dicken Bauch und teilte uns mit: "I'll put it to good use" Und wir glauben, dass selbst die Pappverpackung nie wieder gesehen wurde...


Von Apia aus haben wir Montag fuer zwei Tage einen Hyundai Gets gemietet und einmal um die Insel gefahren. Sobald man Apia verlaesst beginnt das eigentliche gaaanz langsame Samoanische Leben, das primaer am Strand und der Kuestenstrasse ablaeuft. Die Huetten und Haeuser sind zumeist offen gebaut, Wellblech dient als Dach und darunter findet sich alles wieder, was man so im tagtaeglichen Leben auf Samoa so braucht. Wir haben von gusseisernen Betten bis zu High-End-Fernsehern eigentlich so ziemlich alles gesehen. Nur Tueren und Fenster gibt es eben nicht. Warum auch, bei immer währenden 28°Grad?


Die Kuestenstrasse ist soweit in gutem Zustand, an der aeussersten Westseite endet jedoch der geteerte Belag und laesst einen alleine mit der teils zugewucherten Sandpiste, den allgegenwaertigen Schweinchen, Huehnchen, den etwas bedrohlich wirkenden Bullen, zu ueberquerenden Flusslaeufen und der Hoffnung, dass Hyundai vielleicht doch bessere Autos baut, als es das Image so hergibt!


Ein Zwischenstopp fuehrte uns in einen Mangrovenwald, wo wir uns das Virgin Cove Ressort angesehen haben. Inmitten der Mangroven, also sprichwoertlich im Sumpf, haben die Besitzer eines der schoensten Ressorts gebaut, die wir auf ganz Samoa gesehen haben: Eco friendly und wunderschoen in die Umgebung eingepasst. Wir hatten uns ueberlegt dort zu uebernachten, haben uns aber leider aufgrund der Ueberzahl der Sumpfmoskitos dagegen entschieden.


Stattdessen sind wir weiter zur Fale-Anlage Boomerang Creek gefahren. Aber auch hier sind wir nicht geblieben, weil handtellergrosse, fliegende Kakerlaken Caros Abenteuerlust mitten in der Nacht auf ein Minimum reduziert haben. Nach einer Fahrt durch die dunkelste Dschungelnacht (Vorsicht auf den Strassen, Achtung Huhn! Achtung Hund! Achtund Mensch! Alles schlaeft ueberraschender Weise direkt auf der Strasse) sind wir in ein "sauberes" Hotelzimmer in Apia geflohen. Am naechsten Tag ging es dann mit der Faehre weiter zur zweiten grossen Insel, Savaii.

Keine Kommentare: